Du bist das "Ginkgo-Bäumchen", das ich pflanz …
21. September 2014
Bereits Johann Wolfgang von Goethe schrieb 1815 ein Gedicht über die Einzigartigkeit des Ginkgoblattes. Für ihn war es aufgrund seiner Form Sinnbild der Freundschaft.
Zur Beginn ihrer Ehe bekamen Cornelia und Joachim Derichs von Ihren Eltern einen Ginkgo Baum geschenkt. Mittlerweile ist er sieben Jahre gut gewachsen und somit für den Übertopf zu groß. Schön, dass er am Sonntag hier bei uns, im Klostergelände, eine neue Heimat gefunden hat. Ja, wahrhaftig, er ist Sinnbild der Freundschaft, denn aus tiefer Verbundenheit zu unserer Gemeinschaft haben Cornelia und Joachim sich entschieden, den Baum hier einzupflanzen. So haben die Schwestern am Sonntagnachmittag das Geschehen vom Fenster aus mit verfolgt.
Dank unseres fleißigen Mitarbeiters Peter hat der Baum nun auch noch eine gute Fixierung und Umrandung bekommen.
Ginkgo Biloba
dieses Baums Blatt, der von Osten
meinem Garten anvertraut,
gibt geheimen Sinn zu kosten,
wie's den Wissenden erbaut,
ist es Ein lebendig Wesen,
das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
dass man sie als Eines kennt?
Solche Frage zu erwidern,
fand ich wohl den rechten Sinn,
fühlst du nicht an meinen Liedern,
dass ich Eins und doppelt bin?
1815 Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)