Schnupperabend zum Synodalen Weg

Eine Menge Leute waren zu uns ins Antoniuskloster gekommen, um hineinzuschnuppern in die Arbeit des Synodalen Weges. Unsere Schwester Katharina Kluitmann, selbst Teilnehmerin der Synodalversammlung, gab uns inhaltliche und emotionale Einblicke in die Arbeit der vergangenen Jahre. „Wir sind nicht die ersten, die einen Umbruch erleben!“, war eine der ersten kernigen Aussagen ihres Vortrags. Die Vergangenheit der Kirche habe schon so manche Reformbewegungen hinter sich. Nicht zuletzt unser Ordensvater Franziskus hatte ja die Kirche San Damiano auf dem alten Fundament wieder neu aufgebaut, - ein aussagekräftiges Bild bis in unsere heutige Zeit.  

Damit auch diejenigen, die noch nicht so tief in der Thematik drin waren, gut folgen konnten, stellte Schwester Katharina den Ursprung und die Geschichte des Synodalen Weges mit Hilfe von Symbolen dar.  

Sie hob hervor, dass es noch nie eine Versammlung gegeben hatte, die so transparent für Außenstehende gewesen sei. Der Livestream hatte es allen weltweit ermöglicht daran teilzunehmen. Bis heute können die Videos und damit auch die Wortbeiträge der Teilnehmenden im Netz angesehen werden.

Neben vielen Sachinformationen erzählte Schwester Katharina vor allem von ihren persönlichen Erfahrungen und Lernwegen. Sie betonte immer wieder ihre Dankbarkeit über viele neue Kontakte und bereichernde Begegnungen.

Nachdrücklich benannte sie aber auch, dass es am Ende noch ungeklärte Strukturfragen gebe. Sie äußerte kritisch, dass „noch viel Angst im System“ sein müsse, da Menschen sie immer wieder als mutig einschätzten, weil sie unbequeme Ansichten äußere.

Am Ende des Abends gab es zahlreiche Nachfragen und dankbare Rückmeldungen. Als gewähltes Mitglied des synodalen Ausschusses wird Schwester Katharina auch weiterhin ihre Zeit und Kraft für die Frage nach der Zukunft der Kirche in Deutschland einsetzen. Möge Gott diese Arbeit mit seinem Geist und seinem Segen begleiten.