Ostergruß von Sr. Judith, unserer Provinzoberin
Liebe User*innen unserer Seite,
Das Kreuz auf dem Foto stammt aus einer Ausstellung zum Thema Kirchenasyl, die gerade bei uns in der Gastkirche in Recklinghausen gezeigt wird. Die Rettungsweste erinnert an die vielen Menschen, die auf ihrer Flucht vor unmenschlichen Verhältnissen das Mittelmeer überqueren und dabei oft genug in Seenot geraten und ertrinken. Seit Palmsonntag ist das Kreuz mit Buchsbaum geschmückt und steht für Jesus, der sich mit den Menschen auf der Flucht solidarisiert: Jesus, der will, dass „alle das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10).
Die evangelische Theologin Dorothee Sölle hat einmal in einem Gedicht geschrieben: Jesus, der so konsequent für die Menschen da war, der im grausam erlittenen Leid sich an seinen Gott hielt, dem müsse sie seinen Gott glauben. Und sie meint, man könne ihn nicht allein einstehen lassen für seine Hoffnung.
Hoffen hat nicht nur mit Gedanken und Gefühlen zu tun. Hoffen hat viel mehr mit tatkräftigem Handeln und Helfen zu tun. In der Solidarität mit anderen, im geteilten Leben gibt sich der Auferstandene zu erkennen, wie er es in Emmaus tat.
Die Schlusszeile des Gedichts von Dorothee Sölle lautet:
so wirst du lernen
ihm das allen versprochene leben zu glauben.
Frohe und gesegnete Ostern!
Sr. Judith Kohorst